Du befindest dich bereits auf dem Weg zu deinem Traumjob, ohne es zu wissen! Erkenne den roten Faden, der sich durch dein Leben zieht. Er wird dich irgendwann zu deinem Traumjob führen.
Etwas Sinnvolles tun
Schon als Kind wollte ich immer etwas Nützliches machen. Etwas, bei dem ich jemandem helfen konnte, etwas Neues lernen konnte, meine Fähigkeiten einsetzen konnte. So begann ich im Alter von zehn Jahren meinem Vater im Garten zu helfen: Zwiebel stecken, Bohnen legen, Mohrrüben sähen, Beete anlegen und vieles mehr. Für meinen Onkel putzte ich das Auto, bügelte Wäsche und half meiner vier Jahre älteren Schwester Zeitungen auszutragen, um mein Taschengeld aufzubessern.
Neues ausprobieren
Als ich 16 Jahre alt war durfte ich endlich offiziell auf Lohnsteuerkarte jobben. Ich half Grundschülern bei ihren Hausaufgaben, betreute Ferienspiele und machte eine Ausbildung zur Jugend-Gruppenleiterin. Ich räumte Regale in einer Filiale eines großen Lebensmittel-Einzelhändlers ein. Dabei lernte ich Einiges über Regal-/Bestellplanung und Logistik und erfuhr, was in einer Filiale hinter den Kulissen alles schief laufen konnte. In der Zeit der Euroumstellung machte ich einen Ferienjob in einer Bank-Filiale. Die Menschen gaben ihre gesammelten DM-Münzen in den Banken ab, welches ich mit Hilfe einer Maschine zählte und sortierte. Der Glückspfennig war natürlich die am häufigsten gesammelte Münze. An einem guten Tag schaffte ich es mit der Maschine 10.000 DM Münzgeld zu zählen und zu sortieren. Irre, wie viele Münzen Menschen über all die Jahre gesammelt hatten und Wahnsinn wie steinalt dieses Geld zum Teil war. Seit die DM 1948 eingeführt wurde, sammelten diese Menschen zum Teil ihre Glückspfennige. Über 60 Jahre lang, bis sie dann zur Euroumstellung von mir gezählt wurden. Ein Teil Geschichte, die ich hautnah miterleben durfte.
Irgendwann in den Osterferien machte ich ein Praktikum in einer Werbeagentur und textete einen Werbeslogan für LEGO Explore. Ich verbrachte einen Tag im Tonstudio, wo Kinder für eine bekannte Joghurt-Marke einen Slogan einsprachen. Sie mussten nur ein Wort sagen: „Danonino“. Ich durfte auch vorsprechen, aber meine Stimme war wohl nicht so gut. Um die Zeit bis zu meiner Ausbildung zu überbrücken, jobbte ich in einem Obstladen. Seitdem habe ich großen Respekt vor den Besitzern solcher Läden. Täglich um 4 Uhr morgens aufstehen, um zum Großmarkt zu fahren und die beste Qualität zu bekommen. Bis 8 Uhr die frische Ware ins Kühlhaus verräumen und die Warenpräsentation im Laden vorbereiten. Verkaufen und Kunden bedienen bis Ladenschluss um 20 Uhr. Wahnsinn und das jeden Tag! Nebenbei habe ich eine Menge über exotisches Obst und den Kundenservice gelernt.
Der rote Faden, der sich durch mein Leben zieht
Das ist nur ein Auszug meiner Erfahrungen, die ich durch jobben sammelte. Ich liebte die Unabhängigkeit, die Freiheit, die Abwechslung. Ich habe mich treiben lassen und habe all diese Dinge einfach gemacht, weil ich Spaß daran hatte Neues auszuprobieren. Ich lernte viele neue Menschen und deren Berufe kennen, ich liebte es mich selbst und meinen Weg dabei zu entdecken.
Das zieht sich bis heute wie ein roter Faden durch mein Leben. Ohne, dass ich es damals wusste, gehörte all das bereits zu meinem heutigen Traumjob: Junge Menschen für ihren eigenen Weg zu begeistern und sie dabei zu begleiten!
Jetzt bist du dran!
Du befindest dich auf dem Weg zu deinem Traumjob, ohne, dass du dir dessen bewusst bist. Du hast den „roten Faden“ in deinem Leben schon entdeckt? Schreibt mir! Welche Neben- und Ferienjobs hast du schon ausprobiert? Welche Erfahrungen und Erlebnisse sind dir in Erinnerung geblieben? Welche Gemeinsamkeit liegt in all diesen Dingen, die sich wie ein roter Faden durch dein Leben zieht?