Angst vor dem Jobwechsel? Das ist ok, DU bist ok!

Die Idee traf mich, wie ein Blitz – ich wusste sofort, das ist mein Traumjob mit Sinn! Trotzdem fehlte mir lange Zeit der Mut für einen beruflichen Neuanfang. Hier erfährst du, wie ich mit Gelassenheit und Leichtigkeit den Absprung in ein neues Leben schaffte, trotz großer Ängste!

Mein Herz und mein Kopf kämpften gegeneinander


Ich hatte einen sicheren Job im Marketing und immer wieder fragte ich mich: „Warum kann ich mich nicht einfach damit zufrieden geben? Warum muss ich nach dem großen Sinn suchen und dafür alles riskieren – bin ich verrückt, dass ich mein Studium, meine Berufserfahrungen einfach wegwerfe, um etwas komplett Neues zu machen? …und manchmal ist mein Job ja doch ganz nett, so schlimm ist es doch eigentlich gar nicht…“.

„Nein, ich will so nicht arbeiten! Ich will mich nicht mit „so schlimm ist es doch gar nicht“ zufrieden geben! Dieser Job ist Zeitverschwendung, ich verschwende meine Energie in jeder Minute, die ich hier sitze. Ich habe meine Idee nicht umsonst, sondern weil ich sie leben soll.“

So oder so ähnlich diskutierten mein Verstand und mein Herz über viele Wochen und Monate.

Ich begann meine Angst zu akzeptieren und damit kehrte Frieden in mir ein!

Meine Ängste ließen mich immer wieder alles in Frage stellen. Damals verurteilte ich mich für meine Angst. Ich hielt mich für schwach. Ich wollte, dass sie weggeht, da ich davon überzeugt war, sie hält mich davon ab meinen Traum zu leben. Doch sie folgte mir überall hin. Irgendwann war mir klar, sie wird nicht weggehen, die Angst ist ein Teil von mir, sie möchte mich schützen, denn schließlich muss ich im Zweifelsfall auch mit den Konsequenzen umgehen können. Ich begann mir zu sagen „Ich habe Angst und das ist in Ordnung. Ich bin in Ordnung.“ Ich nahm also meine Angst endlich an, statt gegen sie anzukämpfen und damit nahm ich mich selbst an. Das half mir ruhiger und gelassener zu werden. Ich spürte, dass ich meinen Weg nur gemeinsam mit meinen Ängsten gehen kann und auch gehen werde, wenn ich stark genug bin. Auch wenn ich mich zu diesem Zeitpunkt noch nicht traute, der Moment würde kommen, dass wusste ich.

Der Moment, in dem ich den Mut fasste zu springen – Hand in Hand mit meinen Ängsten und einem puren Gefühl von Glück!

Im September 2012 kam die frohe Botschaft: Meine Abteilung sollte versetzt werden. Und plötzlich wurde mir klar, er ist da, der Moment auf den ich gewartet habe ist gekommen. Ich bin raus, ich gehe nicht mit, ich kündige. Ich hatte Angst, aber meine Freude auf mein neues Leben in Freiheit war größer. Dieser Moment gehört definitiv zu den besten meines Lebens! Noch nie war ich so voller Freude und Vertrauen und gleichzeitig hatte ich das Gefühl, dass ich verrückt sein muss!

Manchmal ist so ein Moment schneller da, als du glaubst und manchmal kann eine betriebsbedingte Kündigung, ein Abteilungsumzug oder ein befristeter Arbeitsvertrag, der ausläuft ein Segen sein, weil er uns den letzten Schubs in die richtige Richtung gibt!

Meine Ängste haben mich gelehrt, mir selbst und dem Leben zu vertrauen!

Heute bin ich dankbar für meine Ängste, denn sie haben mich unglaublich stark gemacht. Sie haben mir gezeigt, dass sie nicht zu bekämpfen sind, aber dass wir den Glauben an unsere Idee und das Vertrauen in unsere Fähigkeiten stärken können. Das ist der Schlüssel. Mit dieser Sichtweise kam das Vertrauen in mich und das Leben zurück.

Gib nicht deine Träume auf, weil du Angst hast!

Gib deine Träume bitte nicht auf, sondern sieh diese Situation als Herausforderung, innerlich zu wachsen.

Wie gehst du mit dem Thema Jobwechsel um? Was sind dein Gedanken dazu? Ich freue mich über eine Nachricht von dir! Oder hinterlasse gerne direkt hier einen Kommentar. Sich Ängsten zu stellen funktioniert am Besten, indem du darüber sprichst oder schreibst!
Wenn dir der Beitrag und meine Gedanken zu diesem Thema gefallen, teile sie gerne mit deinen Freunden und Bekannten! Damit beginnst du die Welt zu verändern!

9 thoughts on “Angst vor dem Jobwechsel? Das ist ok, DU bist ok!

  1. Ich denke die ganze Zeit ich müsste einen Beruf wählen, der meinem Studium ähnelt. Aber nun bin ich schon 50 und was soll es genau sein? So viele Fragen. Aber ich bin mir auch sicher, dass was man liebt, erfüllt einen auch. Mit einem Patchwork Lebenslauf beweise ich zwar Flexibilität aber keine Kontinuität.

    1. Um das zu finden, was man liebt und was einen erfüllt, bedarf es oftmals einer längeren Reise. Wichtig ist, dass wir uns auf den Weg machen. Zwanghafte Kontinuität sollten wir hinter uns lassen. Leben bedeutet immer Veränderung. In diesem Sinne finde ich Patchwork Lebensläufe super!:-)

  2. Hallo,
    ich habe soeben Ihren Artikel gelesen und bin tief berührt. Ich habe ebenfalls einen Traum. Seit Jahren sehe ich keinen Sinn mehr für mich in der Industrie zu arbeiten. Gleichzeitig bekomme ich trotz Teilzeitjob dort eine gute Bezahlung und das gewährt mir Sicherheit für mich und meinen Sohn.
    Eigentlich aber schlägt mein Herz dafür Menschen zu helfen Ihr Leben zu verbessern. Im letztem Jahr habe ich eine CoachingAusbildung begonnen. Am Liebsten würde ich später Coachingurlaub anbieten – ich stelle mir ein kleines gemütliches Haus vor, vegane Speisen soll es ebenfalls geben, ggfs Yoga. Aber all das kann ich niemals allein schaffen und ich wüsste zu gern, win und wo ich mir ein entsprechendes Netzwerk aufbauen kann, wo ich einen Mentor finde, der mich ein Stück begleitet und unterstützt.
    So wie sie schreiben – die Sehnsucht ist da und die mich beschützende Angst ist ebenfalls mein Begleiter.
    Danke für Ihren Artikel, er macht mir Mut weiterzumachen.

    1. Vielen lieben Dank für Ihren Kommentar! Das ist ein sehr schöner Traum, den Sie haben! Um ihn weiter zu stärken, ist mir spontan die Seite http://www.meetup.com eingefallen, dort finden Sie Interessensgruppen in Ihrer Nähe, die sich regelmäßig treffen. Bestimmt finden Sie dort auch Gruppen zum Thema Coaching, Spiritualität oder ähnliches. Ansonsten kann ich Ihnen empfehlen sich über entsprechende Messen und Magazine, die es für diesen Bereich gibt, zu informieren. Vielleicht sprechen Sie dieses Thema auch in Ihrer derzeitigen Coaching-Ausbildung an? Bestimmt haben die Dozenten bzw. Ausbilder ebenfalls gute Kontakte. Ansonsten gibt es auch in Xing diverse Gruppen zu diesem Thema. Egal wie sehr Sie sich jedoch informieren und vernetzen, vertrauen Sie immer darauf, dass der richtige Mentor zu Ihnen finden wird!

      Sie sind bereits auf dem Weg sich Ihren Traum zu erfüllen – das ist großartig und ich wünsche Ihnen auch weiterhin viel Freude bei Ihrer Ausbildung!

    2. Hallo Sandra,
      ich lese gerade deinen Eintrag und habe eine ganz ähnliche berufliche ‚Vision‘.
      Seit über 10 Jahren arbeite ich in der Industrie (Sachbearbeitung, Assistenz) und genauso lang erfüllt es mich nicht wirklich..
      Praktiziere seit 2 Jahren Yoga und habe dadurch wertvolle Impulse für sämtliche Bereiche meines (Alltag)Lebens bekommen. Derzeit lasse ich mich an der FernUni ILS zur geprüften Ayurveda Gesundheitsberaterin ausbilden, im Anschluss möchte ich die Ayur-Yoga Ausbildung bei Yoga Vidya absolvieren sowie eine ayurvedisch-vegane Kochausbildung. Ich würde mich freuen wenn wir Kontakt zueinander aufnehmen zwecks Austausch und Brainstorming 🙂
      Viele Grüße aus dem Emsland!

  3. Liebe Sandra Heitmann,

    aus denselben Gründen habe ich neben meiner Marketing -Karriere erst eine Ausbildung zum Coach, jetzt noch zum Management Trainer gemacht. Leider ist der Markt voll besetzt, und es hilft einem auch niemand zum Erfolg… Mixh hält die Angst vor einem großen finanziellen Verlust (v.a. im Vgl mit meinem aktuellen Gehalt), ebenfalls ein fehlendes Netzwerk und auch das Gefühl, nichts Besonderes bieten zu können, vom Schritt in die Selbstständigkeit ab. Obwohl auch ich den Tritt in den A. .. vom Leben bekommen habe. Ich bleib aber dran! Vielleicht muss man es nicht überstürzen, wenn man in einer sicheren Position ist und zu viel aufs Spiel setzt. Sondern peu a peu am Traum arbeiten, Netzwerke aufbauen und die Gelegenheit dann ergreifen, wenn sie reif ist…

  4. Hallo in die Runde,

    danke für die wunderbaren Beiträge, es erinnert mich gerade an meinen Schritt vor ein paar Monaten, als ich mich bewusst für die Kündigung und eine neue unbekannte Zukunft entschieden habe. Es war ein unglaublich befreiendes Gefühl und auch heute würde ich es wieder tun, da mein Weg mich seitdem extrem bereichert hat. Trotzdem hätte ich niemals gedacht, dass es so schwer werden würde, aus den alten Verhaltensweisen auszubrechen. Auch ich bin ein sehr sicherheitsorientierter Mensch und kenne das Gefühl nur zu gut, vor der Entscheidung der finanziellen Sicherheit und der (unsicheren) Freiheit zu stehen und die Angst, die damit einher geht. Für mich ist dies auch eine der größten Herausforderungen, sich dem immer wieder zu stellen und der Angst offen zu begegnen. Robert Frost hat einmal gesagt „Ich kann das, was ich über das Leben gelernt habe, in drei Wörtern zusammenfassen: Es geht weiter“
    Alles Gute euch allen und die Zuversicht und den Mut für die Realisierung eurer Träume!

  5. Ich erkenne mich in deiner Beschreibung vollig wider! Ich bin jetzt seit gut einem Jahr bei einem Unternehmen und überhaupt nicht glücklich. Aber wechseln will ich auch nicht so schnell. Mein Lebenslauf sieht dann so aus, als würde ich wechselhaft sein. Kürzilich aber habe ich mir ein Herz gefasst und die ersten Bewerbungen verschickt (auch hier gibt es besondere Dinge beinem Jobwechsel zu beachten, siehe https://dabego.de/die-perfekte-bewerbung-fuer-einen-gelungenen-jobwechsel/). Sobald ich erste positive Rückmeldungen erhalte spiele ich mit offenen Karten und verkünde meine Kündigung bei meinem aktuellen Arbeitgeber…

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