Du hast keine Lust mehr deine Zeit und deine Fähigkeiten für einen Job zu verschwenden, der dir nichts bedeutet? Für einen Job, der vielleicht kurzfristig zum Wirtschaftswachstum beiträgt, aber der Gesellschaft langfristig nur schadet? Damit vollzieht sich ein tiefgreifender Veränderungsprozess in dir, der dir deine wahre Größe zeigen wird und wieviel Macht und Einfluss jeder einzelne von uns tatsächlich hat!
8 Erkenntnisse, die dein Selbstbild verändern
Immer wieder tauchte die Frage „Was tue ich hier eigentlich?“ in meinem Kopf auf. Viele Jahre sah ich keine Alternative. Doch meine Fragen und Zweifel ließen und lassen mich immer wieder neue Türen in mir öffnen. Sie machen den Raum in mir immer größer, bringen immer mehr Licht ins Dunkel und lassen mich immer mehr erkennen. Diese Erkenntnisse haben mich zu einem unabhängigeren, freieren und mutigeren Menschen gemacht. Um auch dir Mut zu machen, nicht aufzugeben, zu zweifeln und nach dem Sinn zu fragen, möchte ich sie mit dir teilen!
1. Stelle große FRAGEN nach dem Sinn, aber erwarte keine schnellen ANTWORTEN
Ich bin überzeugt davon, dass wir alle Antworten bereits in uns tragen und wenn die Zeit für uns gekommen ist, werden wir die Antwort wissen. Bis dahin brauchen wir Geduld. Es gibt dazu einen tollen Text „Über die Geduld“ von Rilke. Ich weiß, dass es für alle, die gerade unglücklich in ihrem Job sind, vielleicht im ersten Moment eine unbefriedigende Antwort ist, aber ich habe selbst erlebt, dass sie wahr ist:
Man muss den Dingen
die eigene, stille
ungestörte Entwicklung lassen,
die tief von innen kommt
und durch nichts gedrängt
oder beschleunigt werden kann,
alles ist austragen – und
dann gebären…Reifen wie der Baum,
der seine Säfte nicht drängt
und getrost in den Stürmen des Frühlings steht,
ohne Angst,
dass dahinter kein Sommer
kommen könnte.
Er kommt doch!Aber er kommt nur zu den Geduldigen,
die da sind, als ob die Ewigkeit
vor ihnen läge,
so sorglos, still und weit…Man muss Geduld haben
Mit dem Ungelösten im Herzen,
und versuchen, die Fragen selber lieb zu haben,
wie verschlossene Stuben,
und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache
geschrieben sind.Es handelt sich darum, alles zu leben.
Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich,
ohne es zu merken,
eines fremden Tages
in die Antworten hinein.
– Rainer Maria Rilke
2. Der Gipfel der Sinnlosigkeit – Alles, was uns widerfährt hat einen Sinn!
Obwohl ich bereits im Mai 2011 meine Idee bekam, freiberuflich als Dozentin zu arbeiten, dauerte es weitere zwei Jahre, bis ich den Mut hatte, meinen Job tatsächlich zu kündigen. Heute weiß ich, dass ich zuerst noch eine wichtige, lehrreiche Erfahrung machen sollte: Ich arbeitete zuletzt für ein Unternehmen, das über die letzten Jahre immer weiter auf Effizienz getrimmt wurde, um gewinnbringend an einen multinationalen Konzern verkauft zu werden. Geführt von einem Management, das sich wie ferngesteuerte Marionetten dem Zahlen-Diktat der Anteilseigner beugte, ohne Rücksicht auf soziale und ökologische Werte. Irgendwann konnte ich es mit meinem Gewissen nicht mehr vereinbaren, für dieses Unternehmen zu arbeiten. Der Gipfel der Sinnlosigkeit – meine persönliche Schmerzgrenze – war erreicht!
Heute bin ich dankbar für diese Erfahrung, denn sie hat mich zum Handeln bewegt! Sie hat mich dazu gebracht, das zu tun, wovor ich am meisten Angst in meinem Leben hatte: Ich habe gekündigt und war dann arbeitslos. All das hat mich unglaublich stark und zu einem glücklicheren, befreiten Menschen gemacht.
3. Wie unser Wirtschaftssystem unser Denken und Handeln bestimmt – Aussteigen beginnt im Kopf!
Schule, Ausbildung, Studium – alles möglichst schnell und zielstrebig durchziehen, um möglichst schnell Geld zu verdienen und einen wertvollen Beitrag in der Gesellschaft zu leisten – lange Zeit hatte ich das wirtschaftliche Denken auch für mein Leben übernommen. Bis ich erkannte, dass ich per se wertvoll bin und es in erster Linie unserem Bruttoinlandsprodukt dient und nicht der Weiterentwicklung unserer Gesellschaft. Heute lasse ich mich nicht mehr durch feste Ziele begrenzen, sondern ich mache das, was sich im Moment gut und richtig für mich anfühlt. Das lässt Raum für neue Ideen, die mir helfen, mich immer weiterzuentwickeln und zu entdecken.
4. Du musst nichts werden, du bist bereits – BEYOU!
Du bist ein unfassbares Wunder der Natur! Wenn wir diese Verbundenheit und Zugehörigkeit zum großen Ganzen, zum Universum spüren, dann fühlen wir uns getragen – denn egal, was auch passiert, du bist einfach wunderbar, von Natur aus, ohne dass du dafür etwas Besonderes tun oder können musst. Zudem sind wir vielmehr als das wir es in Worte fassen könnten. Die Genialität in uns lässt sich nicht mit Fähigkeiten, Eigenschaften und Schulnoten beschreiben oder messen – das alles ist nur die Oberfläche, die Spitze des Eisberges. Darunter verborgen liegt ein unfassbares und unermessliches Potenzial, in jedem von uns. Fang an, an WUNDER zu glauben. Fang an, an DICH zu glauben!
5. Warum dich Persönlichkeits-Tests oftmals nicht weiterbringen
Auf Existenzgründer-Veranstaltungen wird immer über die „Gründerpersönlichkeit“ gesprochen und dass viele Menschen sie nicht mitbringen würden und daher scheitern. Komisch eigentlich, dass es keine Tests dafür gibt, ob man eine „Angestellten-Persönlichkeit“ besitzt. Letztlich spiegeln diese Tests lediglich das wider, was wir über uns selbst denken und das ist wiederum geprägt durch Konditionierung aus Schule, Elternhaus und Erfahrungen. Doch wer bist du wirklich? Woher willst du wissen, dass es wahr ist, was du über dich selbst denkst? Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass kein Test dieser Welt etwas über deine Potenziale aussagen kann, die in dir schlummern und durch ein bestimmtes Erlebnis oder die Leidenschaft für eine Idee zum Leben erweckt werden können.
6. Einfach machen und dich selbst entdecken
Um herauszufinden, was wirklich in dir steckt, gibt es keinen Test und keine Analyse. Das, was du tun musst, ist an dich zu glauben und dem Leben zu vertrauen und in diesem Vertrauen das auszuprobieren, was dich fasziniert und deine Begeisterung weckt. Du hast deine Ideen nicht umsonst bekommen, sondern weil du sie leben sollst! Lass dich von Rückschlägen nicht aufhalten, habe keine Angst zu scheitern, denn egal was passiert, deine Lernkurve wird so steil wie noch nie sein. Das Erfahren, das Experimentieren, das Erleben, das Machen wird dir zeigen, was alles in dir steckt und das ist vermutlich sehr viel mehr als du glaubst! Du wirst Momente des unendlichen Glücks erleben, du wirst vielleicht auch manchmal weinen, weil du zwischenzeitlich denkst, „mein Gott, ich muss verrückt sein“. Aber in jedem Fall wirst du eine sehr lebendige Zeit erleben und darum geht es doch eigentlich: Zu leben!
7. Es geht um viel mehr als um Klimawandel und die Rettung unseres Planeten
Bei dem Thema Jobs mit Sinn ging es mir vor allem auch darum, mich von äußeren Leistungszwängen zu befreien und die wahre Schönheit in uns zu erkennen – unabhängig von Leistung, Abschlüssen und Noten! Meine Unzufriedenheit im Job hat mich dazu gebracht, raus in die Natur zu gehen und stundenlang zu wandern, fernab vom Lärm der Städte. Dort habe ich wieder die Verbundenheit und die Dankbarkeit für dieses Leben in mir gespürt und zum ersten Mal habe ich wirklich die Schönheit unseres Planeten erkannt und dennoch liebe ich das Ski-Fahren – ein Widerspruch, der mich beschäftigt, aber das ist ein anderes Thema:-)
8. Gelebte Demokratie – Wirtschaft gemeinsam neu denken und gestalten
Und auch heute, wo ich das Gefühl habe, wirklich sinnstiftend tätig zu sein, ist dieser Wandel in mir nicht beendet. Immer wieder beginne ich Konsumgewohnheiten zu hinterfragen und zu verändern und immer stärker spüre ich, dass es mir dabei auch darum geht, ein politisches Signal zu senden. Eigentlich konnte ich nie etwas mit Politik anfangen und dennoch bewegt mich dieses Thema immer mehr. Es ist nicht der Eintritt in eine Partei, der mich reizt, sondern die Mitarbeit bei einer offenen Arbeitsgemeinschaften oder einer Genossenschaft – vielleicht gemeinsam ein Windrad bauen oder einen verpackungsfreien Supermarkt eröffnen? Ich spüre, dass diese Idee noch etwas in mir reifen muss, aber es fasziniert mich bereits jetzt – und so entdecke ich immer wieder neue Facetten in mir und in der Welt! Ich möchte nicht, dass diese Entwicklung jemals aufhört – Ich liebe es!
Egal, ob beruflich oder privat – lasst uns gemeinsam stärker den Grundgedanken der Demokratie leben und uns einmischen! Was fasziniert dich? Wo würdest du gerne etwas bewegen? Viele von euch sind wahrscheinlich auch bereits aktiv und können sogar Projekte weiterempfehlen?! Hinterlasst gerne unter dem Beitrag eine Nachricht und berichtet davon!
Hallo,
Ich bin Jenny und habe mich so sehr wieder gefunden in deinen Texten. Ich habe vor einem halben Jahr ein Projekt gegründet um autark lebende Kommunen zu gründen und in Freiheit zu leben. Dies scheint ziemliche Wellen geschlagen zu haben und nun möchte ich Utopia weiterhin vernetzen denn, gemeinsam sind wir stärker. ❤
Liebste Grüße