Arbeit mit Sinn im Ökolandbau

Du suchst eine Arbeit, die Sinn macht und bist gerne draußen in der Natur? Hier findest du 10 verschiedene Arbeitgeber, die dir zeigen, wie sich Sorten- Arten- und Geschmacksvielfalt in der Pflanzen- und Tierwelt fördern lassen, so dass sich die Natur im natürlichen Gleichgewicht befindet und Dünger und Pestizide überflüssig werden. Der Lohn deiner Arbeit: Im Einklang mit der Natur angebaute, gesunde, gute Lebensmittel!

8 Arbeitgeber im ökologischen Landbau

Ellenberg´s Kartoffelvielfalt GbR in 29576 Barum


Du möchtest altes Kulturgut bewahren? Dann bist du hier richtig. Der 80 Hektar große Biolandhof Ellenberg setzt sich für den Erhalt und die Vermarktung von „alten Kartoffelsorten“ ein, die in ihrer Form, Farbe und den vielfältigen Geschmacksrichtungen faszinieren. Insgesamt werden ca. 100 Sorten angebaut. Online sind zwar keine freien Stellen zu sehen, aber nachfragen lohnt sich immer! Hier gehts direkt zum Online-Auftritt: https://www.kartoffelvielfalt.de/index.php

Aspinger Raritäten in Südtirol

Das Familienunternehmen Aspinger baut über 500 vergessene Obst- und Gemüseraritäten in Südtirol an, um das Verschwinden authentischer und alter Obst- und Gemüsearten zu verhindern und Landwirtschaft in harmonischem Einklang mit der Natur, dem Land und der Kultur zu betreiben.

Wenn du mehr über diese Zusammenhänge lernen möchtest, dann trete in Kontakt! Harald Gasser und Petra Ottavi freuen sich auf deine Anfrage für ein Praktikum unter:
http://www.aspinger.com/de/anfrage/

VERN e.V. in 16278 Greiffenberg/Uckermark

Der VERN e.V. setzt sich dafür ein, seltene Kulturpflanzen sowie das Wissen über Anbau, Umgang und Nutzung dieser Pflanzen zu erhalten und weiterzugeben und sie allgemein und einfach zugänglich für ALLE zu halten.

Menschen mit Interesse an Botanik, Kulturpflanzenzüchtung und gärtnerisch-landwirtschaftlicher Arbeit sowie an Betreuung von Besuchern, Lehr- und Informationstätigkeit im Rahmen umweltpädagogischer Aktivitäten, haben in den botanischen Schau- und Erhaltungsgärten für Nutz- und Kulturpflanzen in Greiffenberg und Templin (Lehmanngarten) die Möglichkeit, ein Praktikum oder auch ein freiwilliges Ökologisches Jahr zu machen. Weitere Infos findest du unter: http://vern.de/okologisches-jahr

Biogärtnerei Christian Herb in 87439 Kempten im Allgäu

Die Biogärtnerei Christian Herb erzeugt Kräuter, Gemüse und Blumen biologisch. Hier werden Gärtner/innen und Floristen/innen ausgebildet und für September 2017 wird sogar noch ein/-e Auszubildende/-r gesucht. Vereinbare eine Schnupperwoche unter 0831-93331.

Zudem gibt es aktuell folgende freie Stellen: Florist/in (Ganztages-/Halbtags-/Teilzeitstelle) und Gärtner/in (Ganztages-/Halbtags-/Teilzeitstelle)

Alles Weitere unter https://bio-kraeuter.de/Ausbildung-und-freie-Stellen

Eichstetter Stiftung zur Bewahrung der Kulturpflanzenvielfalt in der Region in 79356 Eichstetten am Kaiserstuhl

Samenfeste Kulturpflanzen werden im stiftungseigenen Samengarten in Eichstetten angebaut und Methoden der Pflanzenzucht und Saatgutgewinnung weitergegeben. Wenn du wissen willst, warum der Erhalt alter Kultursorten von großer Wichtigkeit ist, wie der freie Zugang zum Saatgut erlangt werden kann und welche Konsequenzen die technische Veränderung des Saatgutes mithilfe der Agro-Gentechnik für nachfolgende Generationen haben kann, besuche oder engagiere dich im Samengarten in Eichstetten.

Neben Führungen und Workshops bietet die gemeinnützige Einrichtigung vor allem auch ein Praktikum an, welches hier besonders vielfältig ist: Neben dem Anlegen und der Pflege der Beete im Samengarten, lernst du das Saatgut aufzuarbeiten, Saatgutlisten anzulegen, die Saatgut-Anfragen zu bearbeiten und Saatgutseminare zu begleiten sowie diverse Veranstaltungen mitzuorganisieren.

Die konkrete Anzeige findest du auf: http://www.kaiserstuehler-garten.de/Veranstaltungen-und-Angebote/18—-.html#Praktikum

Chiemgaukorn in 83308 Trostberg

Auf diesem Hof wird Urgetreide angebaut und verarbeitet. Dabei legt der Betrieb großen Wert auf eine besonders bodenschonende Bewirtschaftung und große Artenvielfalt: Reh, Feldhase und Dachs gehen in den ungewöhnlich hohen, oft über zwei Meter wachsenden (Ur-) Getreidebeständen ein und aus. Für die bedrohte Feldlerche sind lichte Bestände, wie sie Emmer und Einkorn bieten, wichtig zum Brüten. Außerdem werden im Dinkel gezielt so genannte „Lerchenfenster“ angelegt, Freistellen, in denen die Feldlerche ihre Jungen aufziehen kann. Welche Vorteile das konkret hat, kannst du am Ende dieses Beitrages nachlesen.

Online stehen keine freien Stellen, aber das muss nichts heißen. Einfach anrufen, vorbeigehen und nachfragen unter https://chiemgaukorn.de/Bio-Bauernhof-Chiemgaukorn.htm

Gärtnerhof Bienenbüttel in 29553 Bienenbüttel

Der Gärtnerhof Bienenbüttel betreibt seit 1978 einen bioveganen Anbau von frischem Gemüse, Kräuter und Kartoffeln. Das bedeutet, dass keine Nutztiere gehalten und getötet und auch keine tierischen Düngemittel wie Gülle, Mist oder Horn verwendet werden, sondern auf einen pflanzlichen Bodenaufbau gesetzt wird.

Die Grundlage des Anbaus ist die Dreifelderwirtschaft mit einem Brachejahr in jedem dritten Jahr. Hier werden durch vielseitige Gründüngung mit Leguminosen, blühenden und stark wurzelnden Pflanzen eine fruchtbare Bodengare entwickelt. Auf diesem gesunden Boden wachsen Feldfrüchte ohne chemischen „Kunstdünger“ und ohne Gentechnik.

Derzeit ist bereits ein Azubi mit an Bord – für ein Praktikum lohnt es sich aber auch hier nachzufragen: http://gaertnerhof.org/

Hofgut Rengoldshausen in 88662 Überlingen

Auf diesem Demeter Hof hast du die Möglichkeit neben dem Gemüseanbau auch die Samengärtnerei kennenzulernen, da die Gärtnerei ein Zulieferer der Bingenheimer Saatgut AG ist. Hier werden Landwirte mit unterschiedlichen Schwerpunkten ausgebildet sowie Praktika angeboten. Für 2017 ist bereits alles belegt, aber für die Zeit danach, lohnt sich ein Blick unter https://www.rengo.de/gaertnerei/ausbildung/

Landbauwerkstatt Hof Dinkelberg in 79650 Schopfheim


Dieser Hof schafft einen Platz und lebt Gemeinschaft, wo Neues versucht wird, wo Interessantes entsteht, wo mit viel Einsatz gearbeitet wird, wo manchmal auch die Fetzen fliegen dürfen. Lebensmittel zu erzeugen, die dem Menschen auch neue Lebenskräfte vermitteln, ist eine der grundlegenden Aufgaben, an der sich die biologisch-dynamische Landwirtschaft orientiert. Für Menschen in biographischen Krisen, Entwicklungs- oder anderen Schwierigkeiten vermag landwirtschaftliche oder gärtnerische Tätigkeit sogar heilend zu wirken. Der Rhythmus, die Arbeit im Freien, die Nachvollziehbarkeit der Zusammenhänge wirken aufbauend und verleihen Halt. Die Landwirtschaft in Bezug auf all diese Aspekte immer mehr als Lebensquelle zu begreifen und zu entwickeln, ist ein Motiv und das Ziel in der Landbauwerkstatt Hof Dinkelberg.

Möglichkeiten für ein Bundesfreiwilligendienst und Praktika gibt es immer wieder. Lohn zahlt der Betrieb gerne in Naturalien. Mehr Infos unter: http://www.hof-dinkelberg.de/unser-hof/mitmachen/mitarbeiten.html

7 Argumente für eine Ausbildung im Ökolandbau statt in einem konventionellen landwirtschaftlichen Betrieb

1. Tier- und Pflanzenschutz

  • Du lernst im ökologischen Landbau gezielt die Pflanzen- und Tiervielfalt zu fördern und stellst so ein ökologisches Gleichgewicht her. Mit dem Effekt, dass der Einsatz von Pestiziden und Kunstdünger nicht nötig ist. Was heißt das genau? Eine Kuh, eine Eselstute sowie einige Zwergziegen liefern dem Boden einen kostbaren, natürlichen Dünger, während Laufenten als natürliche Schneckenpolizei arbeiten und die Bienen, aber auch andere Insekten die Blüten bestäuben. Sät man zum Beispiel Sonnenblumen für die Vögel aus und lässt im Herbst die Winterquartierte der Igel unangetastet, werden Lebensräume für immer neue Tierarten geschaffen. Je höher diese Vielfalt ist, desto höher ist das ökologische Gleichgeweicht, denn somit kann keine Überpopulation einer bestimmten Art enstehen. Die Folge daraus ist, dass hier keine giftigen Schädlingsbekämpfungsstoffe eingesetzt werden müssen.
  • 2. Schutz des Bodens als unser wertvollstes Kapital

  • Im ökologischen Landbau wird ein großer Anteil Kleegras und Leguminosen in einer weiten Fruchtfolge angebaut, um den Boden natürlicherweise mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen und damit die Bodenorganismen optimal arbeiten können. Das sorgt für eine bessere Fruchtbarkeit, eine Auflockerung des Bodens und damit eine bessere Aufnahme von Wasser. Zudem wird auf Mischkulturen satt Monokulturen gesetzt, um den Boden zu schützen und die Pflanzen weniger anfällig für Schädlinge zu machen: Das bedeutet, dass mehrere Kulturarten zur gleichen Zeit gemeinsam auf dem Feld angebaut werden, so dass sich die Pflanzen gegenseitig stärken und vor Krankheiten und Schädlingen schützen. Chemische Kunstdünger sind somit nicht nötig. Böden, in denen Monokultur betrieben wird, verarmen mit der Zeit, da sie, immer von derselben Pflanze beheimatet, einseitig ausgenutzt werden und an wichtigen Nährstoffen verlieren.
  • 3. Klimaschutz

  • Humus wird dabei aufgebaut, statt abgebaut wie in der konventionellen Landwirtschaft, was CO2 bindet und damit zum Klimaschutz beiträgt.
  • 4. Powerfood – mit gesunden Sekundärstoffen

  • Der gezielte Anbau seltener Obst- und Gemüseschätze lohnt sich, da sie Sekundärstoffe in sich tragen, die zum einen Fressfeinde auf natürliche Weise abhalten und zum anderen für uns sehr gesund sind, da sie oftmals mehr Vitamine beinhalten als konventionell angebaute Hochleistungszüchtungen (da hier diese Stoffe zum großen Teil herausgezüchtet wurden)
  • 5. Langfristiges Überleben der Menschheit sichern

  • Vielfalt ist notwendig für unser Überleben! Denn nur ein großer Genpool ermöglicht es uns, Sorten zu entwickeln, die sich an Umweltveränderungen anpassen. Die enge Auswahl an Industriesorten und vor allem die genetisch bewusst eingeschränkten Hybride können das nicht leisten.
  • 6. Demokratie zum Schutz vor Machtmissbrauch

  • Die Verwendung von samenfestem Saatgut statt Hybrid-Saatgut – Der Einkauf von Gemüse und Obst aus samenfestem Saatgut erlauben es dem Käufer, den Samen daraus zu gewinnen und sich sein eigenes Gemüse oder Obst zu ziehen, während Hybrid-Saatgut nicht mehr verwendet werden kann und somit den Käufer immer wieder zum Neukauf von Obst und Gemüse zwingt. Die Verwendung von samenfestem Saatgut trägt somit zur Unabhängigkeit bei.

    7. Sozialer Beitrag

  • Gemüseplanzen sind unser gemeinsames kulturelles Erbe — die Vielfalt unserer Nutzpflanzensorten ist ein Werk von vielen und auch nur in der Gemeinschaft zu erhalten. Das verbindet uns nicht nur mit den Pflanzen, sondern auch mit den Menschen. Jede*r kann mitmachen, es gehört uns allen und niemandem privat. Keine Patente auf Saatgut!
  • Du hast deinen Job mit Sinn entdeckt? Super, dann bewirb dich am Besten noch heute! Wie du eine authentische Bewerbung im Einklang mit dir Selbst schreiben kannst, erfährst du unter: http://beyou-bewusstbewerben.de/bewerben/

    Hier war leider noch nichts für dich dabei? Dann gib nicht auf und recherchiere einfach weiter auf: http://beyou-bewusstbewerben.de/jobs-mit-sinn/

    Du kennst noch eine Möglichkeit im Ökolandbau zu arbeiten, die hier nicht genannt wurde? Schreib mir gerne eine Email oder hinterlasse einfach einen kurzen Post gleich hier unter dem Beitrag!

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